Zum aktuellen Stand der Debatte zum Kinderförderungsgesetz (KiföG) erklärt das Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages, der bergische Bundestagsabgeordnete Jürgen Kucharczyk:
"Die CDU/CSU-Fraktion und Bundesministerin von der Leyen wollen kommerziell und damit gewinnorientiert geführte Kindertagesstätten mit staatlichen Geldern fördern. Dies sieht eine Regelung im Referentenentwurf für das neue Kinderförderungsgesetz vor. Beim Ausbau der Kleinkinderbetreuung könnten demnach nicht nur gemeinnützige Träger, sondern auch private Kitas mit staatlichen Zuschüssen rechnen.
Der Bund stellt für den Krippenausbau bis 2013 vie Milliarden Euro bereit. Damit soll erreicht werden, dass für jedes dritte Kind ein Kita-Platz oder eine Tagesmutter zur Verfügung steht.
Es kann nicht sein, dass öffentliche Gelder dahin gegeben werden, wo Gewinn erzielt wird. Ein Mehr auch an betrieblichen Kitas ist selbstverständlich zu begrüßen. Wenn Kitas künftig rein kommerziellen Interessen unterliegen, ist das ein großes Risiko: Denn die Qualität ist in der Kinderbetreuung das A und O. Bildung und Betreuung sind keine Waren. Das letzte Wort ist daher in der parlamentarischen Beratung des Kinderförderungsgesetzes noch nicht gesprochen."