Bildung tut Not!

Die Stadt Remscheid hat sich in den vergangenen Jahren mit der Unterstützung des Schulministeriums in der Betreuung von Grundschulkindern besonders engagiert und bietet heute für über 40% aller Remscheider Grundschüler/innen Plätze im Offenen Ganztag an. Mittlerweile stehen aber die Träger und die Stadt vor dem Dilemma, dass die Grundfestbeträge des Landes zur Finanzierung der Personal- und Sachkosten der Offenen Ganztagsschule seit Beginn des Angebots in der Höhe unverändert geblieben sind. Im gleichen Zeitraum sind jedoch nicht nur die allgemeinen Lebenshaltungskosten nicht unerheblich gestiegen, sondern auch die Löhne und Gehälter. Dies hat zur Folge, dass die Träger zunehmend entweder gutes Personal nicht mehr angemessen bezahlen können oder die Personalausstattung so beschränken müssen, dass sie ihre eigenen Qualitätsziele in Frage stellen.
Die Stadt, die sich im Nothaushaltsrecht befindet, unterstützt die Träger im Rahmen ihrer bescheidenen Möglichkeiten hinsichtlich besonderer Förderbedarfe in den Betreuungsgruppen und finanziert notwendige Projekte zur individuellen Förderung sowie den kollegialen Fachaustausch zur Qualitätsentwicklung und Elterngespräche. Die Offenen Ganztagsgrundschulen genießen eine hohe Akzeptanz in der Elternschaft, so dass der Bedarf weiterhin steigen wird und ein entsprechendes Angebot weiter vorgehalten und ausgebaut werden sollte. Im Rahmen von Qualitätsvereinbarungen fördern sie nach individuellen Belangen und Bedarfen. Ein Mehr der Stadt ist angesichts der großen finanziellen Herausforderungen, vor denen sie steht, nicht möglich.
Eine Erhöhung von Elternbeiträgen scheidet aus, da die Rahmenbedingungen bereits ausgeschöpft sind und das Remscheider Beitragsmodell sowohl die wirtschaftliche als auch die soziale Balance berücksichtigt.