Kaum ein Sitzplatz blieb frei, als am Sonntagvormittag die Remscheider SPD und der SPD-Ortsverein Remscheid-West zum traditionellen Neujahrsempfang eingeladen hatten. Ob es an der am 25. Mai anstehenden Kommunalwahl lag oder daran, dass es der letzte Neujahrsempfang in den Räumlichkeiten des Hauses Lindenhof sein würde das fragten sich die Einladenden. Die Antwortet lautete wenig überraschend beides.
Der Vorsitzende des OV West, Sven Wolf, nutzte die Gelegenheit, Oberbürgermeisterin Beate Wilding, die im Juni nach fast zehn Jahren erfolgreicher Tätigkeit aus dem Amt scheiden wird, für ihre Arbeit zu danken. "Du warst eine starke Oberbürgermeisterin und hast eine Ära geprägt!" rief Wolf Beate Wilding zu, während sich die Mitglieder unter Applaus für sie von ihren Plätzen erhoben.
In diesem Jahr übernahm der Gemeindereferent der St. Suitbertus Kirchengemeinde, Ralf Gassen, die Rolle des Hauptredners. Er nutzte die Gelegenheit, an die Aktivitäten des Bündnisses "Remscheid tolerant" zu erinnern, welches sich im vergangenen Jahr gebildet hatte. Dieses Bündnis hatte sich im vergangenen Jahr gegen eine Demonstration einer kleinen rechtspopulistischen Partei gegen den Neubau der DITIB-Moschee an der Weststraße gebildet und hat seitdem zahlreiche Aktivitäten entwickelt. Gassen erinnerte daran, dass in diesem Frühjahr die Grundsteinlegung für den Moscheebau anstehe.
Der Vorsitzende der Remscheider SPD, Sven Wiertz, nutzte seine Rede, um die Mitglieder in zum Teil sehr persönlichen Worten an die vielen Veranstaltungen der SPD im Lindenhof zu erinnern. Da waren nicht nur die Neujahrsempfänge, sondern auch Parteitage und Festveranstaltungen. Mit der Fertigstellung des Gemeinschaftshauses "Neue Mitte Honsberg" wird auch der Neujahrsempfang einen neuen Platz finden. Wiertz ging in seiner Rede auch auf die Vollversammlung der SPD Remscheid am 25. Januar 2014 ein und machte deutlich, dass die SPD die Mitglieder- und Mitmachpartei sei. Nach den guten Erfahrungen mit dem Mitgliederbegehren zum Koalitionsvertrag habe die Remscheider SPD mit dem Findungsprozess für die OB-Kandidatur ebenfalls einen neuen und erfolgreichen Weg beschritten, an dem sich ein Drittel aller Mitglieder beteiligt habe. Unter starkem Applaus der Anwesenden machte er deutlich: "Egal, wer am 25.01. zum OB-Kandidaten gewählt werden wird: die Remscheider SPD wird geschlossen stehen!"