„Abschulungsverbot“ für Gymnasien & Realschulen: Pro & Contra

Die Remscheider SPD lädt am Freitag, 28.11.2014 um 16:00 Uhr in die Räumlichkeiten der Volkshochshochschule am Friedrich-Ebert-Platz zu einem bildungspolitischen Forum ein.

Wir freuen uns, dass wir folgende Podiumsmitglieder gewinnen konnten:

• Herr Oberstudiendirektor Stephan Döring, Schulleiter des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums;
• Herr Ludger Müller, Leitender Gesamtschuldirektor der Rosa-Parks-Gesamtschule in Herten;
• Frau Anne-Marie Faßbender, Schülerin, Vorsitzende des Remscheider Jugendrates &
• Frau Erden Ankay-Nachtwein, Grundschullehrerin, Vertreterin des Integrationsrates.

Anfang Dezember wird der Landesparteirat der NRW SPD über einen Antrag zum Thema „Abschulungsverbot an Gymnasium und Realschulen“ diskutieren. Hintergrund: In Nordrhein-Westfalen existieren mit dem Übergang von der Grundschule in den Sekundarbereich zwei Schulformen nebeneinander: einmal ein in Gymnasium, Real- und Hauptschule gegliedertes weiterführendes Schulsystem und einmal die Gesamtschule und neu die Sekundarschule als integriertes Schulsystem.

Schülerinnen und Schüler, die nach der Grundschule auf das Gymnasium oder die Realschule wechseln und dort die Klassenziele nicht erreichen, müssen unter Umständen die Schulform wechseln (auch „Abschulung“ genannt). Schulformen wie die Hauptschule, die Sekundarschule und die Gesamtschule sind verpflichtet, diese Schülerinnen bzw. Schüler aufzunehmen.

Innerhalb der NRW SPD wird diskutiert, dieses sog. „Abschulen“ und die für Sekundar- und Gesmtschulen durch Erlass geregelte verpflichtende Aufnahme dieser Schülerinnen bzw Schüler durch eine sogenannte „Kultur des Behaltens“ zu ersetzen, wonach auch Gymnasien und Realschulen verpflichtet werden sollen, einmal aufgenomme Schülerinnen bzw. Schüler zu einem Abschluss zu führen.

Folgende Fragen könnten im Rahmen eines solchen Bildungsforums diskutiert werden:

• Wäre ein solches Konzept, wonach jede Schule eine einmal aufgenommene Schülerin oder einen einmal aufgenommen Schüler verpflichtend zum Abschlkuss führt, überhaupt realistisch?
• Inwieweit könnten dann Gymnasien oder Realschulen ihre Rolle im Schulsystem noch ausfüllen? Werden diese nicht eventuell zu Unrecht an den „Pranger“ gestellt“, weil es gar nicht ihre Aufgabe sein kann, jede Schülerin bzw. jeden Schüler zum Abschluss zu führen?
• Welche Bedingungen und Voraussetzungen müssten gegeben sein, damit Gymnasien und Realschulen alle aufgenommenen Schüler zum Abschluss führen können?
• Sind Sekundarschule und Gesamtschule durch die Regelung, jede Schülerin oder jeden Schüler aufnehmen zu müssen, benachteiligt?

Diese und weitere Fragen sollen mit Vertreterinnen und Vertretern von Gymnasien und Gesamtschulen, Jugendlichen, Eltern, im Bildungsbereich engagierte Migrantenselbstorganisationen (MSO) sowie mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden.

Wir würden uns freuen, Sie am 28.11. in den Räumlichkeiten der Volkshochschule am Friedrich-Ebert-Platz (Anbau an der ehemaligen Hauptpost ) begrüßen zu können.

Für eine kurze Rückmeldung unter UB.Remscheid.NRW@nullSPD.de oder telefonisch unter (0 21 91) 4 600 622 wären wir Ihnen sehr dankbar, damit wir besser planen können.