Kleingärten oder Schrebergärten haben in Deutschland eine lange Tradition. Beinahe typisch deutsch auch feste Regeln und Gesetze.
Die Geschichte der Kleingärten und die Geschichte der Arbeiterbewegung hatten schon immer viele Berührungspunkte, so begrüßte Sven Wolf als Fraktionsvorsitzender am vergangenen Montag zu einer Fraktionssitzung außerhalb des üblichen Sitzungssaales die Mitglieder der SPD Fraktion. Er dankte besonders der Vorsitzenden Marlies Körschgen sowie dem gesamten Vorstand für die Gastfreundschaft im gemütlichen Vereinsheim am Hasenberg.
Marlies Körschgen berichtete über die Arbeit und die Geschichte des Kleingartenvereins am Hasenberg: In Remscheid gibt es 26 Kleingartenvereine, die sich dem größeren Kreisverband angeschlossen haben. Die Vereine sind dabei in der ganzen Stadt verteilt. So unterschiedlich auch die Zusammensetzung unserer Mitglieder an Alter, Herkunft, Familiengröße ist, eines bleibt: Man muss auf einander zugehen, miteinander sprechen, miteinander feiern und sich besuchen oder einladen, um mögliche Barrieren zu überwinden. Das ist dann auch gelebte Integration. In unserem Verein arbeiten und feiern Menschen aus sehr vielen verschiedenen Ländern zusammen!
Marlies Körschgen führt bereits als zweite Frau den Kleingartenverein geschickt mit weiblicher Hand. Bei uns gelten wie in allen Vereinen die Regeln des Miteinanders. Manchmal lockern wir auch unsere strengen Regeln. Was soll eine Familie mit einem riesigen Gemüsebeet, wenn nur ein winziges Stückchen Wiese für die kleinen Kinder übrig bleibt? klärt sie die interessierten SPD-Fraktionsmitglieder auf. Wir finden inzwischen schnell neue Pächter, wenn mal jemand wegzieht oder aus Altersgründen seine Parzelle aufgibt. Besonders freut es uns, dass wir auch junge Familien begeistern können. Dazu trägt der Trend zu biologischen Anbau von Obst und Gemüse bei. Außerdem können Kinder hier im Garten viel über die Natur lernen.
Nach der kurzen Tagesordnung und vielen Fragen zum Vereinsleben, durften sich die Gäste bei der Führung durch das Gelände selbst ein Bild machen. Kein Zaun grenzt ein Grundstück von dem des Nachbarn ab, sondern lockere, niedrig gehaltene Bepflanzung. Alle Gärten sind unterschiedlich gestaltet und gepflegt, ohne steril zu wirken. Fazit der Ratsfraktion: Durch das im Süden und Südosten verlaufende Feldbachtal und die ruhige Hanglage am Ende einer Wohnsiedlung, ist dies ein besonders beschaulicher, heller und erholsamer Ort. Es lohnt sich, sich in Remscheid umzuschauen, fanden alle.