Wer hat Angst vor Satire? Niemand? Dann auf zur Tucholsky-Lesung!

Die Remscheider SPD lädt am 19.06. um 19:00 Uhr ins Café Grah in der Altstadt in Lennep. Joe Faß liest Kurt Tucholsky.
Witzig. Ernst. Nachdenklich. Heiter. Aktuell. Das alles ist – auch 80 Jahre nach seinem Tod – Kurt Tucholsky.

Tucholsky, das war doch …

Nein! Tucholsky ist noch immer – vor allen Dingen aktuell!
Diesen Beweis möchte der Exil-Remscheider Joe Faß am Freitag, 19.06.2015 um 19:00 Uhr im Café Grah in der Altstadt in Lennep antreten.

Doch wer war eigentlich dieser Tucholsky? Und wer ist dieser Joe Faß überhaupt? Und – nicht minder wichtig – was haben Kultur und Politik gemein?

Die Antworten ….

Kurt Tucholsky

Tucholsky wäre in diesem Jahr 125 Jahre alt geworden, im Dezember steht sein 80. Todestag an. Er wurde am 9. Januar 1890 in Berlin geboren und starb am 21. Dezember 1935 in Göteborg. Seine Todesursache ist ungeklärt, vielleicht wählte er den Freitod. Als einer der erfolgreichsten Journalisten und Schriftsteller der Weimarer Republik wurden seine Bücher von den Nationalsozialisten verbrannt. Tucholsky lebte nach zahlreichen Auslandsaufenthalten zuletzt in Schweden in der Nähe von Schloss Gripsholm, dem Namensgeber eines seiner berühmtesten Bücher. Viel bedeutender ist jedoch seine satirische und kritische Auseinandersetzung mit der Politik und den Machthabern im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts, wie als Mitherausgeber der Wochenzeitschrift „Die Weltbühne“. Kurt Tucholsky hat für uns eine Vorbildfunktion als Demokrat, Sozialist und Journalist.

Joe Faß? Wer ist denn das?

Der ehemalige Remscheider Joe Faß war zwischen den 1970er und 1990er Jahren als Gewerkschafter und SPD-Lokalpolitiker hier tätig. Als Mitbegründer des örtlichen VEB-Cabaret WC lernte er damals Kurt Tucholsky und sein Werk kennen, das ihn bis heute fasziniert. Er schätzt den Witz und die Beobachtungsgabe des bekannten Autors, der bissig, aber nie Menschen verletzend ist. Seit Jahrzehnten ist Joe Faß mit einem Tucholsky-Programm auf den Bühnen in Deutschland unterwegs und begeistert sein Publikum. Mit eigenen Satireprogrammen zeigt er sich als scharfzüngiger Kabarettist, weitab von jedem Comedian. Heute lebt und arbeitet er in Hannover.

Kultur und Politik – passt das überhaupt zusammen?

Für die Remscheider SPD gehören Kulturveranstaltungen zum festen Bestandteil der Parteiarbeit, weil kulturelle Bildung für alle da sein muss. Neben der politischen Auseinandersetzung mit Tagesthemen, sollten wir uns auf die Menschen besinnen, du uns schon einmal Wichtiges zu sagen hatten. Wer sich mit dem Werk von Kurt Tucholsky beschäftigt, wird feststellen, dass er immer noch aktuell ist. Seine Aussage: „Was darf Satire?“ – „Alles“, findet ebenso Berechtigung wie der Satz „Es gibt keinen Erfolg ohne Frauen!“ Von Kurt Tucholsky können wir die kritische Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit lernen und mit Veranstaltungen wie diesem Kabarettabend vermitteln.