
Die Eröffnungsfeier der Kunstausstellung Chaos im Kopf zwischen Depression und (Hypo-)Manie der Remscheider Künstlerin Evelyn Havertz am vergangenen Freitagabend ist auch für die Remscheider SPD ein besonderer Anlass gewesen. Erstmals wurde bei einer Ausstellung in der SPD-Geschäftsstelle Kunst mit der Aufbereitung des Themas psychische Erkrankungen verknüpft.
Für die bipolare Evelyn Havertz war künstlerische Beschäftigung schon immer ein Ventil, um ihre Gefühle zu verarbeiten. In ihren vielseitigen Werken, die sich von kleinen Zeichnungen auf Papier, sogenannten Art-Trading-Cards, bis hin zu großformatigen Leinwandgemälden erstrecken, gewährt Havertz sehr persönliche Einblicke in ihr Leben mit dieser tückischen Krankheit.
Nicolas Falkenberg, der stellvertretende Vorsitzende der Remscheider SPD, bewunderte ihren Mut, dieses Thema in die Öffentlichkeit zu tragen: Mutig meine ich hier als Anerkennung. Ich freue mich, dass wir mit dieser Ausstellung auf das Tabuthema der unsichtbaren Krankheiten aufmerksam machen können. Hierfür dürfe an diesem Abend auch eine fachliche Aufbereitung nicht fehlen. Dr. Olaf Bick, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, skizzierte deshalb in seinem Vortrag die Feinheiten zwischen einer bipolaren Störung und einer Depression. Auch er begrüßte es, das Thema in Form einer Kunstaustellung anzugehen, um auf diese Weise einer Entstigmatisierung der Betroffenen beizutragen.