„Wenn man über Startups spricht oder dazu etwas liest, dann denkt man leider immer erst an einen hipen Coworkingplatz in Berlin oder Köln, leider erst danach an Remscheid. Das ist falsch, denn auch hier gibt es eine Atmosphäre, in der neue Gründungen gedeihen können. Dafür müssen wir nicht das Rad neu erfinden, sondern können von anderen lernen. Voraussetzungen sind: Günstig wohnen, dazu Unternehmer, die gerne Neues herstellen wollen und die Nähe zur Bergischen Universität. Das sind gute Rahmenbedingungen, in denen so etwas gemeinsam gelingen kann. Wir freuen uns auf die künftige Debatte und darauf, dass sich inzwischen viele Fraktionen und Gruppen mit diesem Thema beschäftigen.“
Bereits im September 2015 lud die SPD-Ratsfraktion die Wirtschaftsjunioren ein, um sich von der damals noch ganz frischen Idee einer Remscheider Gründerschmiede berichten zu lassen. Im Mai 2016 informierte sich die SPD vor Ort in Köln bei einem Besuch des STARTPLATZ im Kölner Mediapark über die Rahmenbedingungen von Coworkingspaces und Startups.
Dort erläuterte Dr. Lorenz Gräf, der Geschäftsführer des Kölner STARTPLATZ, dass nicht nur Arbeitsplätze zur Vermietung bereitstehen, sondern zugleich Mentoren die jungen Gründer unterstützen.
Neben diesem Flair für Gründungen und dem direkten Austausch sind niedrige Lebenshaltungskosten eine Voraussetzung über Startups zu ermöglichen. Dies war auch eine wesentliche Erkenntnis, die der SPD-Fraktionsvorsitzende Sven Wolf von der Innovationsreise im September 2016 mitbrachte, die von der Remscheider Unternehmerin Inga Bauer organisiert wurde. Desweiteren sind Startups in Berlin auf den Kontakt zu produzierenden Unternehmen angewiesen, die bereit sind, sich auf neue Produktideen einzulassen.
„Drei Tage mit Bergischen Unternehmern in Berlin unterschiedlichsten Startups zu begegnen war eine tolle Erfahrung. Was Berlin hat, ist Flair und dazu günstige Wohnungen, ähnlich wie Remscheid. Was fehlt, sind kleine und mittelständische Unternehmen, die sich nicht scheuen, mal was Neues auszuprobieren und zu produzieren. Dafür müssen die Startups in Berlin erst in der ganzen Republik suchen. Dabei könnten sie hier im Bergischen schnell fündig werden“ resümiert Sven Wolf, der bereits im Oktober 2016 Mitglied der Gründerschmiede e.V. geworden ist.