Im Mittelpunkt: ein Tabu

Im April vergangenen Jahres haben wir mit der Ausstellung „Chaos im Kopf – zwischen Depression und Hypomanie“ den Versuch unternommen, mit Hilfe der Kunst einen Beitrag zur Überwindung von Vorurteilen zu leisten – und zwar zum Thema „Bipolare Störungen“. Es war eine interessante Reise in verschiedene Gesichter und Facetten ihrer Krankheit, auf die uns die Remscheiderin Evelyn Havertz mitgenommen hat – und diese ist noch nicht zu Ende!

Kunst kann im wahrsten Sinne des Wortes alles: sie kann Grenzen einreißen,  (geistige) Mauern zum Einsturz bringen und Menschen zusammenführen. Wir freuen uns, Sie zum zweiten Teil dieser Reise einzuladen und würden uns freuen, Sie am

Samstag, 14. April 2018 um 18:00 Uhr
in der Remscheider SPD-Geschäftsstelle, Elberfelder Straße 39

begrüßen zu dürfen.

Frau Havertz wird uns die aktuellen Etappen ihres künstlerischen Schaffens vorstellen. Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Jahr wieder Dr. Olaf Bick (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) gewinnen konnten, in das Thema einzuführen. Der Solinger Landtagsabgeordnete und Inklusionsbeauftragte der SPD-Landtagsfraktion, Josef Neumann, wird über „Inklusion als Selbstverständlichkeit“ sprechen. Auch in diesem Jahr wird die musikalische Unterhaltung dank dem Remscheider Musiker Matthias Brehm nicht zu kurz kommen. Auch ein kleiner Imbiss wird bereit stehen.

Wir würden uns freuen, Sie am 14. April begrüßen zu dürfen! Über eine Rückmeldung unter (0 21 91) 4 600 622 oder unter UB.Remscheid.NRW@nullspd.de wären wir dankbar.


„NEUE EINBLICKE“

BIPOLARE STÖRUNGEN – GESICHTER EINER KRANKHEIT

Psychische Erkrankungen im Allgemeinen und Bipolare Störungen im Besonderen sind leider auch heute noch ein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft. Sie werden oft „abgewertet“ und nicht als „richtige Krankheit“ anerkannt.

Bei einer Bipolaren Störung handelt es sich jedoch um eine schwerwiegende Erkrankung, die das Leben der Betroffenen in allen Bereichen massiv beeinflusst und die durchaus auch tödlich enden kann. Es gibt Untersuchungen, nach denen etwa 15 % aller Betroffenen durch Suizid aus dem Leben scheiden. Die Zahl der Suizidversuche liegt um einiges höher.

Bei Evelyn Havertz wurde die Erkrankung 2007 diagnostiziert, erkrankt war sie jedoch schon wesentlich früher, vermutlich bereits in den frühen 1990er Jahren. Leider werden Bipolare Störungen im Durchschnitt erst 10 Jahre nach dem Auftreten der ersten Symptome erkannt.

Für Evelyn Havertz ist das Malen und Zeichnen eine Möglichkeit, sich trotz aller Einschränkungen entsprechend ihrer Verfassung sinnvoll zu beschäftigen und zu entspannen. Sie ist Autodidaktin, experimentiert gern und lässt sich ungern festlegen, was sich letztlich auch in ihren Bildern widerspiegelt.

Durch ihre Bilder und auch durch ihren Blog auf www.shesdreaming.de möchte sie helfen, andere Menschen über Bipolare Störungen zu informieren und so der Stigmatisierung von psychisch Kranken entgegenzuwirken.