
Das Frauenwahlrecht wurde erkämpft, nichts fällt uns in den Schoß“, so Frau Dr. Rita Süßmuth. Mit diesen Worten erinnerte die ehemalige Bundestagspräsidentin daran, dass Frauenrechte nicht selbstverständlich waren und es bis heute nicht sind.
Die betagte, engagierte Politikerin rief noch einmal in Erinnerung, dass Frauen erst seit 1977 ohne die Zustimmung des Ehemanns erwerbstätig sein dürfen.
Das Stichwort des Abends: radikal. Laut Süßmuth muss man ein wenig radikal sein (Das Übel an der Wurzel packen). „Frauen müssen die verfassungsmäßig garantierte Gleichstellung immer wieder neu einfordern, wo es sie nicht gibt. Es gilt, den rückwärtsgewandten Kräften entgegenzuwirken. Ich fordere eine gesetzliche Parität im Bundestag und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“
In der zweiten Diskussionsrunde saßen Christine Krupp (SPD-Remscheid), Sonja Kaufmann (CDU Solingen) und Yazgülü Zeybek (Grüne Wuppertal) auf dem Podium. Die jungen Frauen diskutierten mit der Moderatorin Anke Spiess über Frauenpolitik, Erfahrungen und Ziele in der Frauenarbeit. Alle waren sich einig, dass junge Frauen motiviert und unterstützt werden müssen, politische Ämter anzustreben, damit die Frauenquote in den Parlamenten wieder steigt.
Frauen aus allen gesellschaftlichen Bereichen waren eingeladen. Anwesend waren auch die Oberbürgermeister Burkhard Mast Weisz und Andreas Mucke, die Dezernentin Reull-Nocke, der MdB Helge Lind, Frau Löhrmann und andere bekannte Bürgerinnen und Bürger aus dem Städtedreieck. Eine gelungene Veranstaltung.