
Der Nachmittag begann mit einer Lesung von und über Marie Juchacz, der Gründerin der Arbeiterwohlfahrt und ersten Frau, die in einem deutschen Parlament gesprochen hat. Hierfür konnte die Remscheider Vorleserin Ursula „Ulla“ Wilberg gewonnen werden.
Bei Eintreffen des Ministers stand erst einmal ein Rundgang durch das Deutsche Werkzeugmuseum an, wo zurzeit (passenderweise) eine Ausstellung mit dem Titel „Arbeit ist das Salz des Lebens“ gezeigt wird. Die Museumsführung übernahm der Museumsleiter Dr. Wallbrecht persönlich – als Braunschweiger ein Landsmann des Bundesministers, der aus Peine stammt.
„Wenn es die SPD und die Arbeiterwohlfahrt nicht geben würden, müssten sie erfunden werden!“ machte Hubertus Heil in seinem Eingangsstatement deutlich.

Nach dem Festvortrag des Ministers, der in seiner Rede auf die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Arbeitswelt einging, beispielsweise wie man Arbeitsschutz im Zeitalter der sogenannten Plattformökonomie sicherstellen kann, folgte ein Podiumsrunde mit Anne Marie Faßbender von Remscheid Tolerant, Rainer Bannert von der Arbeiterwohlfahrt, Christine Krupp von der Remscheider SPD, Gabriela Pires Rodrigues vom Willi-Hartkopf-Haus, Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und Hubertus Heil – moderiert durch den Pfarrer der ev. Auferstehungsgemeinde zu Remscheid, Axel Mersmann.

In der Diskussion wurde ein breiter Bogen gespannt:
- Was bedeutet für Sie als Oberbürgermeister einer Stadt, in der Menschen aus mehr als 120 Nationen leben, das Wort „Zusammenhalt“?
- Wie kommt eine junge Frau dazu, sich so stark gegen rechte Hetze zu positionieren?
- Welche Grundwerte der Arbeiterwohlfahrt können für Sie in ihrer Funktion als Bundesminister handlungsleitend sein?
- Was ist das Verbindende zwischen SPD, AWO und Gewerkschaften?
- Was ist heute noch die Aufgabe eines Wohlfahrtsverbandes wie die Arbeiterwohlfahrt in unserem Land und ganz konkret in unserer Stadt?
- Kann jeder Mensch in unserer Gesellschaft in Würde ein hohes Alter erreichen – oder gibt es Menschen, die durchs finanzielle Raster fallen?
Die Diskussion war im wahrsten Sinne des Wortes schweißtreibend – deshalb luden SPD und AWO zum Geburtstag alle Gäste auf ein Eis ein.
Fazit: es war ein rundum gelungener Nachmittag. Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben!
Ein ganz großer Dank geht an den Remscheider Fotografen Thomas Wunsch, einst Zivildienstleistender bei der Arbeiterwohlfahrt Remscheid, für die Fotos!