Von der Arktis über den Regenwald Südamerikas bis hin zum Bergarbeiter in der Lausitz

Als hätten wir es geahnt. Am 20.09. sind deutschlandweit mehrere zehntausend Schüler*innen, Eltern, Großeltern und viele Gruppen mehr für den Klimaschutz auf die Straße gegangen. Ebenfalls am 20.09. starteten die Klimaschutzwochen der Remscheider SPD. Den Startschuss gab eine Ausstellung des Remscheider Fotografen und Reisejournalisten Gerd Krauskopf zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis – illustriert am Beispiel Grönland.

Ausstellung von Gerd Krauskopf zum Klimaschutz
Ausstellung von Gerd Krauskopf zum Klimaschutz

Was haben schmelzende Gletscher in der Arktis, die Zerstörung des Regenwaldes in Südamerika und der Bergarbeiter in der Lausitz gemein? Auf diese Reise wurden die Besucher*innen der Ausstellung „Klimawandel – Arktis: Die Schönheit schmilzt rasant!“ mitgenommen, zu der die Remscheider SPD in ihre Geschäftsstelle am Friedrich-Ebert-Platz eingeladen hatte und bei der Bilder des Remscheider Fotografen und Reisejournalisten Gerd Krauskopf gezeigt werden.

Als besonderen Gast konnte der WDR-Journalist und bekennende Remscheider Horst Kläuser gewonnen werden. In seinem Vortrag spannte er einen weiten Bogen – von den schmelzenden Gletschern in der Arktis über die Vernichtung des Regenwaldes in Südamerika bis hin zum Kohleausstieg vor Ort in Deutschland. So habe die Abholzung des Regenwaldes für Anbauflächen von Sojapflanzen, die in Deutschland in der Massentierhaltung an Kühe und Schweine verfüttert werden, genauso mit dem Klimawandel oder „Klimakatastrophe“ (Horst Kläuser) zu tun wie der Abbau der Braunkohle im rheinischen Revier sowie in der Lausitz in Brandenburg. Horst Kläuser wäre jedoch nicht Horst Kläuser, wenn er auch die Zuhörer*innen nicht dazu eingeladen hätte, den Blick auch auf die Bergarbeiter*innen zu richten, die nach jahrzehntelanger Arbeit im Tagebau nun Angst um ihre eigene Zukunft hätten. Menschen, die Angst um ihre Zukunft hätten, seien auch anfällig für politische Populisten und Extreme mit vermeintlich einfachen Antworten.

„Dass das Klima in aller Dringlichkeit unsere Aufmerksamkeit braucht, haben uns spätestens die heutigen Demonstrationen der Klimaschutzaktivisten vor Augen geführt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich mit der Ausstellung von Gerd Krauskopf unsere Klimaschutzwochen eröffnen durfte, die wir als SPD in den kommenden Wochen veranstalten.“ so die stv. Vorsitzende der Remscheider SPD, Dr. Stefanie Bluth.

„Ich denke, der Erhalt der Natur ist nicht zum Nulltarif zu haben. Wenn aber ein CO2-Preis Benzin verteuert und Pendler im Gegenzug durch eine höhere Kilometerpauschale entlastet werden sollen, frage ich mich: Was ist mit den vielen Rentnern in ländlichen Gebieten die weit zum Arzt und zum Einkauf fahren müssen und durch keine Pauschale entlastet werden.“ so der Vorsitzende der Remscheider SPD-Seniorenorganisation AG 60plus, Bernd Kuznik.

„Man sieht, dass die vielfach geforderte soziale Verträglichkeit einer CO2 Steuer nicht einfach zu realisieren ist. Dennoch bin ich froh, dass seit heute Morgen der erste Maßnahmenkatalog der Groko in Berlin vorliegt. Also ein historischer Tag für den Klimaschutz in Deutschland. Dank an Fridays for Future.“ so Bernd Kuznik weiter.

Mit der Eröffnung der Ausstellung „Klimawandel – Arktis: Die Schönheit schmilzt rasant!“ sind die Klimaschutzwochen der Remscheider SPD eröffnet. Die Ausstellung ist bis zur „Nacht der Kultur“ am 26.10. in den Räumlichkeiten der Remscheider SPD am Friedrich-Ebert-Platz, Elberfelder Straße 39 (IV. Etage) zu sehen. Um eine Anmeldung unter (0 21 91) 4 600 622 oder unter UB.Remscheid.NRW@nullspd.de wird gebeten.