Die wegen der Corona-Krise bevorstehende Schließung aller Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen stellt viele Eltern vor große Probleme. Wie bei der Erkrankung eines Kindes werden voraussichtlich in erster Linie die Mütter in der Pflicht stehen, die Kinderbetreuung zu übernehmen – zumal die häufig eingebundenen Großeltern jetzt wegfallen.
Die Folgen der Schließung der Schulen und der Kinderbetreuungsstätten darf nicht allein den Frauen aufgebürdet werden, meint die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen in Remscheid, Gerhilt Dietrich. Eine Notfallversorgung für Eltern, die in ihrer Arbeit unabkömmlich sind, hält sie für wünschenswert. Besonders alleinerziehende Frauen, die ihre Arbeit nicht einfach einstellen können oder die selbständig sind, stehen ansonsten vor unlösbaren Problemen.
Auch eine höhere Beteiligung der Väter müsste ermöglicht werden. Viele Väter stoßen jedoch auf wenig Verständnis bei ihren Arbeitgebern, wenn sie wegen der Betreuung von Kindern nicht zur Arbeit kommen. Vor allem die Betriebe sind jetzt auch gefordert, flexible Lösungen wie z.B. Teilzeitarbeit für alle betroffenen Beschäftigten anzubieten, damit beide Elternteile die Betreuung ihrer Kinder sicherstellen können. Auch Kolleginnen und Kollegen sind jetzt in der Pflicht, die betroffenen Eltern zu unterstützen.