Mit diesen Worten signalisiert die Vorsitzende der Remscheider SPD, Christine Krupp, Unterstützung für ein Schreiben des Landeselternbeirates der Kindertageseinrichtungen NRW an die Landesregierung in Düsseldorf, der mit Fug und Recht als Brandbrief bezeichnet werden kann.
Während die schwarzgelbe Landesregierung unter Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und seinem Stellvertreter Joachim Stamp (FDP) alles in ihrer Kraft stehende unternommen haben, damit Möbelhäuser und jegliche andere Fachgeschäfte wieder den Betrieb aufnehmen können, haben sie anscheinend vergessen, dass die dort beschäftigten Menschen auch Kinder haben könnten und diese fachliche Betreuung für ihren Kinder benötigen. Es fehle eine belastbare Betreuungs-Infrastruktur im Bereich der Kindertagesstätten für die Dauer der Corona-Pandemie.
„Es klingt schon beinahe unglaublich, dass Schwarzgelb die vergangenen fast zwei Monate nicht genutzt haben, um Konzepte zu entwickeln um den Kita- und Schulbetrieb geordnet und für alle Beteiligten – Kinder bzw. Schülerinnen, Eltern und Personal – geordnet wieder hochfahren zu können.“, ergänzt Erden Ankay-Nachtwein, für die SPD Mitglied des Jugendhilfe- und des Schulausschusses.
Krupp, die als Mutter eines Kindergartenkindes aus nächster Nähe die Situation an den Kitas kennt, fordert das Land nachdrücklich dazu auf, ihrer Rolle gerecht zu werden und die Kommunen, die in den vergangenen Wochen alle Anstrengungen unternommen haben um das öffentliche Leben aufrecht zu erhalten, zu unterstützen.
„Wir brauchen kreative, verlässliche und durchdachte Konzepte, damit möglichst viele Kinder wieder regelmäßig betreut werden können. Es darf nicht sein, dass Eltern und hier insbesondere Frauen mit der Betreuung ihrer Kinder allein gelassen werden!“, betont Krupp. Krupp und Ankay-Nachtwein begrüßten Überlegungen, unter Einbindung von sozialpädagogischen Kräfte Angebote im Freien wie Waldkindergartengruppen auszubauen. „Improvisation darf jedoch kein Dauerzustand werden!“, mahnt Ankay-Nachtwein Verlässlichkeit an.
„Herr Laschet hatte in den vergangenen Wochen genug Zeit, sich für die Wahl zum CDU-Parteivorsitzenden zu profilieren. Ab jetzt ist wieder solide Landespolitik zum Wohle der Kinder, deren Eltern und des Personals in Kitas und Schulen gefragt.“ So Krupp.