„Corona ist ein Brennglas, welches viele Entwicklungen beschleunigt hat. Es hat schonungslos die Schwachstellen unserer Volkswirtschaft und vor allem den mangelhaften Ausbau unserer digitalen Infrastruktur offengelegt.“, so Bundesminister Heil in seinem Einführungsstatement.
Während in den Vereinigten Staaten in den vergangenen Monaten rund 40 Mio. Arbeitsplätze verloren gingen, konnten in Deutschland durch das Instrument des Kurzarbeitergeldes 6,7 Mio. Arbeitsplätze gerettet werden. Heil wies auf die unterschiedliche Betroffenheit der einzelnen Branchen hin – während die Gastronomie durch gesetzliche Vorgaben betroffen war, sei die Produktion durch eine Unterbrechung der Lieferketten ins Stocken geraten.
Das Instrument des Kurzarbeitergeldes sei zwar teuer, eine verfestigte Massenarbeitslosigkeit aber deutlich teurer. Aus diesem Grund gelte es, den permanenten Wandel in der Arbeitswelt durch Transformationszuschüsse und den Ausbau von Qualifizierung, auch wenn noch keine Krise am Arbeitsmarkt absehbar ist, zu verstetigen. Es gelte, die „technologischen Sprünge von morgen“ zu organisieren.
Heil sprach sich dafür aus, öffentliche Aufträge an Kriterien wie Tariftreue zu binden. Auch über eine Reform des Mindestlohns müsse gesprochen werden. Die Kriterien müssten so angepasst werden, dass am Ende nur das Ziel von 12 Euro stehen könne.