Häusliche Gewalt frühzeitig verhindern!

In der kommenden Ratssitzung wird in den TOP 5.5 und 9.2 der Umgang mit häuslicher Gewalt thematisiert. Dr. Stefanie Bluth, Mitglied im Jugendhilfeausschuss und Stellvertretende SPD-Unterbezirksvorsitzende erklärt dazu: „Glücklicherweise lässt sich durch den coronabedingten Teillockdown im November kein vermehrtes Auftreten von häuslicher Gewalt feststellen. Dennoch gehört häusliche Gewalt zu den schlimmsten Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche im Laufe ihrer Kindheit machen können. Aus diesem Grund haben wir uns in der vergangenen Wahlperiode aktiv dafür stark gemacht, dass die Finanzierung der Ärztlichen Kinderschutzambulanz Bergisch Land e.V. auskömmlich ist.

Bild: Thomas Wunsch, Remscheid.

Es ist gut, dass wir in Remscheid so ein qualifiziertes und finanziell gesichertes Hilfeangebot zur Verfügung haben. Dort kann schnell und kompetent gehandelt werden, wenn Kinder Zeichen von Verwahrlosung, sexueller oder körperlicher Gewalt zeigen. Ebenfalls in Fällen von Mobbing in der Schule kann dort geholfen werden.

Darüber hinaus finde ich es aber auch wichtig, im Bereich der Jugendhilfe konzeptionell breiter aufgestellt zu sein. Die Prävention von häuslicher Gewalt spielt aus meiner Sicht dabei eine ebenso bedeutende Rolle wie die Bearbeitung aktueller Notsituationen. Familiäre Konflikte haben oft eine lange Geschichte. Durch ein frühzeitiges Beratungsangebot, wie es beispielsweise der Kinderschutzbund, die Diakonie oder die Caritas anbieten, lassen sich Situationen lösen, bevor die Lage zuhause in tätlicher Gewalt eskaliert. Es kann ja nicht sein, dass erst gehandelt wird, wenn Kinder bereits traumatische Erfahrungen gemacht haben. Unser Ziel sollte es sein, so viel Not wie möglich von vorneherein zu verhindern. Aus diesem Grund fordere ich, dass ebenfalls die Förderung von Präventivangeboten bei den nächsten Haushaltplanberatungen mit bedacht wird.“