Remscheid, im Dezember 2020
Weihnachten 2020
Liebe Heimbewohnerin,
lieber Heimbewohner,
die SPD Remscheid möchte Ihnen mit diesem Schreiben zeigen, dass wir an Sie denken und Ihnen in diesen schweren Zeiten Mut zusprechen wollen.
Dieses Jahr 2020 hat uns alle vor Ereignisse und Tatsachen gestellt, die wir so in unserem Leben noch nicht gekannt haben und uns stark verunsichert haben. Die Corona-Pandemie hat unser tägliches Leben und unser Aktivitäten empfindlich eingeschränkt.
Für das Jahr 2021 wünschen wir Ihnen beste Gesundheit und viele schöne Momente –
verbunden mit der Hoffnung, dass 2021 in ihr Leben wieder Normalität und Freude einkehren kann.
Nach der Impfaktion, die im Januar 2021 beginnen wird, werden wir uns hoffentlich wieder frei und ohne Ängste treffen können.
Die SPD Remscheid und die Arbeitsgemeinschaft 60 plus wünscht Ihnen ein fröhliches und gesegnetes Weihnachtsfest und für das Neue Jahr 2021 beste Gesundheit mit vielen schönen Momenten und vielen Zusammentreffen mit den Menschen, die Sie lieben und kennen.
Was glauben Sie, gibt es eigentlich einen Weihnachtsmann?
Auf der Rückseite dieses Schreibens finden Sie die Antwort.
Ihre
SPD REMSCHEID
Gibt es einen Weihnachtsmann?
Die achtjährige Virginia O´Hanlon aus New York wollte es ganz genau wissen. Darum schrieb sie an die Tageszeitung die „Sun“ folgenden Brief:
Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Mein Papa sagt, was in der „Sun“ steht, ist immer wahr. Bitte sagen Sie mir: „Gibt es einen Weihnachtsmann?“
Virginia O`Hanlon
Die Sache war dem Chefredakteur der Zeitung so wichtig, dass er seinen erfahrensten Kolumnisten, Francis P. Church beauftragte eine Antwort zu entwerfen – für die Titelseite der „Sun“.
Virginia,
Deine kleinen Freunde haben nicht Recht. Sie glauben nur, was sie sehen. Sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können.
Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen.
Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiss, wie es die Liebe, die Großherzigkeit und die Treue gibt. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein.
Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben und keine Poesie — gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Auch das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müsste verlöschen. Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben.
Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken den Weihnachtmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht – was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge im Leben bleiben meistens unsichtbar.
Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf den Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken, geschweige denn sie zu sehen, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst niemals alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter.
Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt. Einen Schleier, den nicht einmal die Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur der Glaube und die Poesie und die Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und die Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein.
„Ist das denn auch wahr?“ kannst Du jetzt fragen.
Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehn Mal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.
Frohe Weihnachten, Virginia!
P.S.: Der Briefwechsel stammt aus dem Jahr 1897 und wurde jährlich zur Weihnachtszeit in der „Sun“ auf der Titelseite abgedruckt.