Doppelter Brückenschlag für Verkehrswende und Tourismus

Ca. 90 Gäste konnte Gerd Münnekehoff, stv. Vorsitzender der AG 60plus in Remscheid, der SPD-Mitglieder über 60 Jahren, am Sonntag im Panorama-Saal des „Hauses Müngsten“ unter Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke begrüßen, hierunter Vertreterinnen und Vertreter der Politik, von den maßgeblichen Verkehrsverbänden der drei bergischen Großstädte, sowie der Wissenschaft. Am Sonntagvormittag ging es um die Frage, welche Rolle die Müngstener Brücke, welche vor ziemlich genau 125 Jahren eingeweiht worden war und damals ein Meilenstein der Ingenieurskunst war, in Zukunft spielen kann. Hierzu gehören u.a. die Bemühungen, die Müngstener Brücke in die Liste des Weltkulturerbes eintragen zu lassen. Ferner gibt es die Idee, den Verbindungsweg unter der Eisenbahnstrecke für den Rad- und Fußverkehrs zu öffnen.

Bild: Antonio Scarpino, Remscheid

Bild: Antonio Scarpino, Remscheid
Die weiteste Anreise hatte der ehemalige Abgeordnete des Deutschen Bundestages und heutige Bundesvorsitzende der AG 60plus, Lothar Binding, der mit der Bahn aus Heidelberg in Baden-Württemberg angereist war und sich freute, dass die SPD-Arbeitsgemeinschaft für Mitglieder ab 60 Jahren mit dem Thema Verkehrswende ein Thema jenseits von Gesundheit, Pflege und Rente besetze. „Menschen über 60 Jahren sind heute vitaler als noch vor einigen Generationen – da gehört die Beschäftigung mit Zukunftsfragen selbstverständlich dazu!“, so Binding, der augenzwinkernd betonte, dass er es fast pünktlich aus Heidelberg ins Bergische geschafft hätte – wenn die S 7 in Ohligs nicht ausgefallen wäre.

Klaus Walder vom Verein Bergischen Brückenschlag e.V. zeigte die Potenziale auf, die der „Bergische Bahnring“ bei der Verknüpfung von Bahn- und Mikroverkehr habe. „Immer mehr Unternehmen fördern für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Anschaffung von Dienst-Fahrrädern habe. Wir brauchen sichere Lückenschlüsse zwischen Wuppertal, Solingen und Remscheid. Gleichzeitig liegen die Bahnhaltepunkte in Remscheid für eine Verknüpfung von Bahn- und Radverkehrs sehr günstig.“ so Walder.

Bild: Antonio Scarpino, Remscheid
Der bekennende Fahrradfahrer Münnekehoff hatte am Sonntagvormittag im wahrsten Sinne des Wortes alle politischen Ebenen nach Müngsten versammelt: Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, der bergische Bundestagsabgeordnete Ingo Schäfer als direkt gewählten Bundestagsabgeordneten für Solingen, Remscheid, Cronenberg und Ronsdorf, den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages und der SPD-Region Niederrhein, Udo Schiefner waren neben Lothar Binding persönlich gekommen.

Bild: Antonio Scarpino, Remscheid
Die Europaabgeordnete Petra Kammerevert hatte eine Video-Botschaft geschickt, in der sie ihre Verbundenheit mit der Müngstener Brücke kundtat: „Mein Großvater war als Reichsbahnbeamter bei der Eröffnung der Müngstener Brücke dabei.“

Eine Veranstaltung mit sehr viel positiver Resonanz bei allen Anwesenden. Im Anschluss an die Veranstaltung konnte OB Burkhard Mast Weisz den nächsten Schritt mit dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses Udo Schiefner, und dem Abgeordneten Ingo Schäfer abklären.

Es wird kurzfristig  ein Gespräch mit der Stadtspitze Remscheids und dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, Udo Schiefner, dem Abgeordneten unseres Wahlkreises, Ingo Schäfer,  dem stellv. Vorsitzenden der AG 60, und dem Vorstand des Bergischen Brückenschlags in Berlin geben. Thema Erschließung der Müngstener Brücke für den Radverkehr.

Die Veranstaltung der AG 60 plus beinhaltete nicht nur eine umfangreiche Information, sondern war auch ein Meilenstein in der Realisierung einer der bundesweit attraktivsten Radtrassen.

„Die Müngstener Brücke war in den 1960er Jahren ein Ausflugsziel für Schulklassen vom Niederrhein – und sie hat das Potenzial zum Akteur eines doppelten Brückenschlages zu werden: zum einen für die dringend notwendige doppelte Verkehrswende und zum anderen zum touristischen Aushängeschild für die gesamte Region. Heute haben wir die Potenziale hierfür aufzeigen können!“