
Obwohl die Bundesrepublik Deutschland Arbeitskräfte brauchte und rief, hat sie es versäumt, die notwendigen Strukturen zu schaffen, damit aus Einwanderern auch Bürger werden konnten. Man muss sich nur vergegenwärtigen, dass die Schulpflicht für Kinder aus Zuwandererfamilien erst im Jahre 1977 gesetzlich verankert wurde. Zur Erinnerung: das erste Anwerbeabkommen wurde bereits 1955 geschlossen – zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Italien.
Den Einwanderern der ersten Generation blieb nichts anderes übrig, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen – darauf macht schon der Begriff „Migranten-Selbstorganisation“ aufmerksam, mit denen Vereine bezeichnet werden, deren Mitglieder oder Anliegen hauptsächlich Einwanderer sind.

Die Parallelen zwischen den von spanischen Einwanderern gegründeten ersten Organisationen und der Arbeiterbewegung in unserem Land sind beeindruckend: bei beiden standen die Bildung im Vordergrund.
Die spanischen Elternvereine machten sich daran, die Bildung ihrer Kinder zu verbessern, damit diese in unserem Schulsystem erfolgreicher werden konnten. In Remscheid gehört der Spanische Elternverein am Rath zu diesen Pionieren. Dabei stand stets eines im Vordergrund: der sichere Umgang mit der deutschen Sprache. Sprachkompetenz schafft Bildungschancen. Das gilt weiterhin.
Der Lohn dieser Initiative hat sich gelohnt: unter allen Einwanderergruppen ist die spanische Community jene, die seit vielen Jahren die höchsten Bildungsabschlüsse erzielt!

- Förderung der humanistischen Bildung und Verteidigung der persönlichen Rechte.
- Aufrechterhaltung der kulturellen Verbindungen zu Spanien.
- Bewusstmachen der Situation der Emigranten und ihrer Probleme.
- Organisieren von Treffen und Kongressen.
Herr Espinosa Segovia, ich gratuliere Ihnen, ihren Vorstandskolleginnen und Vorstandskollegen sowie Ihren Mitarbeitenden zu Ihrem 45. Jubiläum!
Ihr Verband hat Pionierarbeit geleistet – hierauf können sie alle stolz sein!
Sie bereichern unser Land, Sie bereichern unsere Stadt. Danke für Ihr Engagement!