„Die Bundesrepublik Deutschland ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Wir haben einen demokratischen Staat, der jedem Individuum Mitwirkungsrechte und soziale Teilhabe in einem historisch nie gekannten Ausmaß garantiert. Hieran haben antidemokratische Kräfte einen sehr exakt messbaren Anteil, nämlich: null!“, so Krause.
Leider erlebe man bei einzelnen politischen Mitbewerbern heute, 90 Jahre nach dem Beginn des sogenannten „Dritten Jahres“, ein wiederholtes Schwachwerden. Anstelle einer „Brandmauer nach Rechtsaußen“ wird immer häufiger – offen oder geheim – mit der einen oder anderen Stimme von Rechtsextremisten geliebäugelt.
„Rechtsextremisten kann man weder einbinden noch zähmen. Das Spekulieren auf deren Stimmen oder das sich-eigen-machen von deren Rhetorik ist nicht mehr und nicht weniger als ein Spiel mit dem Feuer – und wer mit dem Feuer spielt, gehört nicht in ein politisches Amt.“, so Krause.
Zu einer „Erneuerung des demokratischen Grundkonsenses“ gehört Jörg-Dieter Krause zufolge eine Stärkung der Mittel für politische Bildung sowie eine Unterstützung von Vereinen, Verbänden und Einrichtungen, die sich gegen Menschenfeindlichkeit und für Demokratie einsetzen.
Ferner sei es ein Gebot für alle demokratischen Parteien, sich jenen Menschen zuzuwenden, die sich erkennbar von der Beteiligung an der Demokratie abgewendet haben. „Demokratiemüdigkeit ist alles andere als anonym – sie ist sichtbar. Für uns Demokratinnen und Demokraten gilt es hinzugehen, zuzuhören und einzuladen, mitzumachen!“, so Krause.