Dommermuth stellte auf Nachfrage klar, dass es große Unterschiede zwischen dem Geschäftsmodell „Outlet“ und dem stationären Einzelhandel gebe, der sich seit einigen Jahren vermehrt unter wachsendem Konkurrenzdruck durch den Onlinehandel stehe. Kostenlose Parkplätze, einheitliche Öffnungszeiten, Sauberkeit der Anlagen, hochdosierte Stores und der Wunsch, einen Tag im Outlet zu verbringen, seien die entscheidenden Unterschiede zum fragmentierten Einzelhandel in den Innenstädten.
Auch die Beschäftigungsverhältnisse in den einzelnen Stores oder Geschäften sei nicht mit dem klassischen Einzelhandel zu vergleichen. Die Stores würden vom Outlet-Betreiber direkt an die Marken vermietet und zwischen den Marken gebe es einen regelrechten Konkurrenzkampf um Positionen wie den Store-Manager. Da würden sehr gute Gehälter bezahlt.
Die Frage, welche Vorleistungen die Stadt für das Outlet noch zu erbringen habe, wurde ebenfalls eindeutig beantwortet. Vorhabenbezogene Investitionen werden vom Investor getragen – und zwar auch jene, die bereits für die Vorplanungen unter dem in der Zwischenzeit abgesprungenen Investor getätigt wurden.
Im Laufe der Diskussion wurde u.a. eine attraktive Anbindung des Outlets mit dem ÖPNV ebenso angeregt wir für die Radverkehr. Überzeugend waren die Ausführungen für eine möglichst ressourcenschonende Planung, die u.a. die Nutzung von Regenwasser für die Bewässerung der „Grünen Oasen“ vorsehe. Dass von den 1.600 geplanten Parkplätzen 500 über eine E-Lade-Station verfügen sollen, zeige, dass der Investor die vor uns liegenden Trends bereits berücksichtige.
Auf Zustimmung stießen auch die Ausführungen, dass sich das gastronomische Angebot im Outlet nicht in der Nähe der Altstadt angesiedelt werde, so dass die Besucherinnen und Besucher einen Anreiz hätten, auch diese aufzusuchen. Dass der Outlet-Betreiber die Vermarktung der Region ebenfalls offensiv angehen werde, stieß ebenfalls auf großes Wohlwollen. Dabei werde man weniger auf einen sogenannten Touristen-Point setzen als vielmehr darauf, dass die anreisenden Kundinnen und Kunden bereits bei der Planung der Anreise über attraktive Ziele in der Region informiert werden.
Der Vorsitzende der Remscheider SPD, Jörg-Dieter Krause und der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Lennep, Daniel Pilz, zeigten sich beide mit den Ausführungen des Investors als auch mit der Diskussion sehr zufrieden.
„Es kommt nicht häufig vor, dass man im Anschluss an eine Veranstaltung Schulterklopfen und WhatsApp-Meldungen bekommt, in denen für die Veranstaltung selbst gedankt wird. Diese Veranstaltung hat deutlich gemacht, dass die Remscheider SPD hinter diesem Projekt und die sie hiermit ergebenden Chancen steht.“, so Jörg-Dieter Krause.