Die Bezirksregierung Düsseldorf lehnt die Entwicklung von Einzelhandel auf einer freien Gewerbefläche an der Burger Straße im Südbezirk ab. Im Hinblick auf die unzureichende Nahversorgung im Süden Remscheids ist diese Einschätzung für die SPD-Fraktion enttäuschend und in keinster Weise nachvollziehbar. Sven Wolf, SPD-Fraktionsvorsitzender und Landtagsabgeordneter für Remscheid, hat sich daher nun in einem Brief an den Regierungspräsidenten Thomas Schürmann gewandt und eine erneute Prüfung gefordert.
Stefan Grote, Ratsmitglied für Zentralpunkt/Struck und Bezirksbürgermeister des Südbezirks: „Warum hält die Bezirksregierung an einer Gewerbefläche fest, die bereits heute zu zwei Dritteln mit Einzelhandel bebaut ist? Hier scheint es leider mehr ums Prinzip als um die Wünsche der Menschen im Südbezirk zu gehen. Ich begrüße es sehr, dass unser Landtagsabgeordneter Sven Wolf das Thema bereits mit dem Regierungspräsidenten besprochen hat und nun auch nochmal neue Argumente in einem Brief vorgetragen hat.“
SPD-Fraktionsvorsitzender Sven Wolf: „Ich teile die Wünsche der Bezirksvertretung Süd und werde in Düsseldorf alles tun, damit auch im Südbezirk ein umfangreicher Lebensmittelstandort entstehen kann. In anderen Stadtteilen wie Hasten oder Lüttringhausen waren diese Kombinationen aus Vollsortiment, Discounter und Drogeriemarkt bereits erfolgreich. Warum also nicht auch im Südbezirk?“
Hintergrund:
Der Regionalplan des Landes NRW legt zwei verschiedene Siedlungsbereiche für Kommunen fest:
• Allgemeine Siedlungsbereiche (ASB), die „allgemeinen siedlungsbezogenen“ Nutzungen dienen (z.B. Wohnen, Dienstleistungen, großflächiger Einzelhandel oder wohnverträgliches Gewerbe).
• Bereiche für gewerbliche und industrielle Nutzungen (GIB), die der Unterbringung (stark) emittierender und sonstiger nicht wohnverträglicher Industrie- und Gewerbenutzungen dienen.
An der Burgerstraße sieht der Regionalplan eine Entwicklung für GIB vor.