
Wir erhielten die traurige Nachricht, dass unser Parteifreund und Genosse
Luigi Costanzo
nach langer, schwerer Krankheit von uns gegangen ist.
Wir wissen nicht, ob wir traurig oder erleichtert sein dürfen, denn die letzten Jahre waren für unseren ehemaligen stellvertretenden Parteivorsitzenden gesundheitlich alles andere als einfach. Wir wissen uns aber stolz und glücklich, dass wir einen so außergewöhnlichen Menschen kennen lernen durften.
Geboren im süditalienischen Carfizzi, kam Luigi Costanzo als junger Mensch aus Kalabrien nach Deutschland. Es folgte eine Aufsteigerkarriere, wie sie nur das Leben der ersten sogenannten „Gastarbeiter-Generation“ schreiben konnte.
Das Besondere am Lebensweg von Luigi Costanzo ist, dass er zeitlebens Pionier gewesen war. Er erkannte früh, dass man sich politisch engagieren muss, damit die Verhältnisse besser werden. Und so haben viele Generationen von Remscheiderinnen und Remscheidern Luigi Costanzo als engagierten Betriebsrat und Gewerkschafter kennen gelernt. Für viele Jahre gehörten seine Ansprachen beim traditionellen „Arbeitnehmerempfang“ der Stadt Remscheid im Rathaus oder bei der Maidemonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes auf dem Theodor-Heuss-Platz dazu.
Begonnen hat sein politisches Engagement als Vorsitzender des sogenannten „Ausländerbeirates“ und später des ersten „Integrationsausschusses“.
Mit der Wahl zum ersten nichtdeutschen Mitglied des Rates der Stadt Remscheid 1999 schrieb er Geschichte. Für seine nun zur Heimat gewordenen Stadt Remscheid hat er Verantwortung übernommen. 2014 zog sich Luigi Costanzo aus gesundheitlichen Gründen von allen seinen öffentlichen Ämtern und Mandaten zurück. Geblieben sind die Erinnerungen an einen feinen Menschen, der zuhören und verbinden konnte.
Wir verabschieden uns von unserem Freund, Wegbegleiter und Genossen und sagen „Grazie, Luigi!“.
Sven Wolf MdL Christine Krupp
Fraktionsvorsitzender Unterbezirksvorsitzende
SPD-Ratsfraktion SPD Remscheid